Bali, sozusagen der letzte große Abschnitt unserer Reise. Ziemlich komisches Gefühl, Kambodscha 'schon' hinter sich zu lassen. Eigentlich wollten wir am Ende nach Laos oder Vietnam oder einem anderen zu Kambodsch nahem Land. Aber bei dieser Reise lief irgendwie nichts wie vorher geplant oder vorgestellt, außer die allerersten und die letzten paar Tage.
Warum dann doch Bali kann ich gar nicht so genau sagen. Ich hab in der Zeit davor von vielen Menschen gehört, die dort hinwollten und hatte mir selbst das ein oder andere Mal vorgestellt, dort mal hinzufahren. Aber eher in Richtung 'irgendwann mal', so in weit entfernter Zukunft, gar nicht wirklich präsent oder real.
Zufällig wollte eine Freundin von uns, die vorher ziemlich lange unterwegs war, auch dort hin und als wir festgestellt haben, dass Bali von Kambodscha ja gar nicht soo weit entfernt ist (jedenfalls verglichen mit der Entfernung zu Deutschland) dachten wir uns, warum eigentlich nicht?
Hier also etwas, über Canggu, Ubud und Lovina, die ersten drei Orte, die wir von Bali gesehen haben.
Canggu
Perfekt zum Surfen, Party machen und in fancy Strandbars und Cafes rumsitzen. Alles schön und gut, aber mir hat ein wenig der Charme, die schönen Strände, Natur und irgendetwas Indonesisches, Einheimisches, gefehlt. Ich hatte nicht wirklich das Gefühl, etwas von Indonesien mitzubekommen. Klar, was erwartet man schon in dem Sinne von Bali, der Insel, die von Backbackern und Surfern nur so überschwemmt wird und den wenigsten so gar nichts sagt.
Trotzdem war es schön zum Ankommen. Nachdem Merle und ich eine Weile wieder zu zweit gereist sind, waren wir dort zu fünf Mädels unterwegs, was irgendwie eine schöne Abwechslung war. Und was dort
unglaublich gut war, sind die indonesischen Warungs. Dort konnte man sich den Teller voll von Reis mit allem, was einem dazu so einfallen könnte laden und das für um die 2-3€.
Empfehlung: Seaside Bowl und Pizza in der Island Beach Bar, Pretty Poison
Ubud
Vom Gefühl her direkt schöner, interessanter. Und für Menschen wie mich, die sich bei Märkten voller Klamotten, Schmuck, Accessoires und was es noch so gibt, schwer zurückhalten können, genau richtig. Der Ubud Market hat mich allerdings so überfordert mit seinen vielen schönen Sachen, dass ich am Ende ironischerweise gar nichts gekauft habe.
Als wir im Monkey Forest waren, haben wir uns alle gar nicht mehr eingekriegt, sobald ein ganz kleiner Affe neben uns saß und auf seiner Mama rumgeturnt ist oder gegessen hat. Einer hat sich beim Sitzen auf meinen Beinen abgestützt und ich wollte ihn einfach einpacken und mitnehmen.
Mit dem Roller sind wir außerdem zu den Tegalalang Reisterassen gefahren, die uns zwar ziemlich ausgeknockt haben, aber richtig schön waren. Und spätestens bei auf dem Campuhan Ridge Walk habe ich verstanden, warum Bali so viele Menschen aus aller Welt anzieht. Man läuft nur ein paar Minuten und ist auf einmal mitten im Grünen, umgeben von Ruhe und Palmen. Dieser Kontrast zwischen Stille und Stadtleben hat mir an Ubud am Besten gefallen.
Empfehlung: Karsa Cafe
Lovina
Ein paar mal empfohlen bekommen und spontan entschieden, dort kurz Halt zu machen. Jetzt nach einer Woche wieder zu zweit, was am ersten Tag wieder ein wenig ungewohnt war. Lovina ist miniklein und an sich relativ unspektakulär, aber wir haben uns mal wieder einen Roller geliehen und sind zum Sambangan Secret Garden gefahren, um uns dort die Wasserfälle anzugucken (Kroya, Pucuk, Kembar, Aling-Aling). Eine kleine Oase irgendwo in Bali. Dann gings zum Brahmavihara Tempel, dem ersten richtigen Tempel, den ich hier gesehen habe und den ich ziemlich schön und beeindruckend fand.
Diese Tage hier, an denen wir einfach mit dem Roller durch die Gegend fahren, mal hier, mal da stoppen und theoretisch überall anhalten und hinfahren könnten, mag ich unglaublich gerne. Hier ist das fast schon selbstverständlich geworden und ich werds sehr vermissen (Roller fahren ist für mich die entspanntere, schönere Version von Auto fahren).
Empfehlung: Funky Place, Village B&B
Bali hat auf den zweiten Blick auf jeden Fall viel zu bieten, keine Frage. Aber viel von der indonesischen Kultur weiß ich bis jetzt nicht. Das einzige, was man immer wieder sieht, sind ganz kleine Opfergaben in Form von kleinen Schalen, in denen Blumen, Räucherstäbchen und manchmal Süßigkeiten liegen, und die überall vor den Häusern auf dem Bürgersteig liegen. Die Balinesen opfern diese den Göttern und hoffen dafür auf Schutz und Sicherheit, was ich irgendwie total süß finde.
Mal sehen was wir von Bali noch so mitbekommen und wo es überhaupt noch so hingeht.
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