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Kleine und große Gedanken

Koh Phangan
Koh Phangan

Mal ein Beitrag ohne großen roten Faden, einfach so aus einer Laune heraus. Also mal sehen, was draus wird und worüber genau es hier im Endeffekt geht. Aber die Lust zu schreiben muss ich ausnutzen. Denn irgendwie muss ich mich oft zum Schreiben zwingen, zum Beispiel wenn meine Gedanken sich nicht zu Ende denken lassen wollen oder ich nicht weiß, wie ich anfangen soll. Hier also mal etwas spontanes. 

Merle und ich haben hier viele Tage, an denen wir mehr oder weniger nichts zu tun haben, außer ein wenig Zeit totzuschlagen. Manchmal quält mich dieses 'vor sich hin dümpeln' ohne irgendein Ziel oder eine Aufgabe. Dann lese ich drei Sätze, hänge lustlos auf Instagram, schreibe, was ich grad so treibe (wo in solchen Momenten überraschenderweise nicht viel bei rauskommt), übe mich im Nichts-tun.

Manchmal genieße ich es, keine konkrete Pflicht und damit eine Art von Freiheit zu haben. Die Freiheit, einen Tag nichts tun zu können, ohne mich dafür rechtfertigen zu müssen. Und irgendwie glaube ich, dass auch diese Tage mir irgendwie was bringen. 

Das mag erstmal total banal klingen. Ich meine, was soll da schon groß bei rumkommen?

Aber ich glaube das gerade dann etwas entstehen kann (oh man, ich klinge wie ein Ratgeber aus dem letzten Jahrhundert). Anfangs war ich irgendwie blockiert, unkonzentriert, nicht ganz bei der Sache. Viel zu viele Gedanken an Dinge zuhause, über die ich mich im Moment nicht zu sorgen brauche, die mir aber nicht ganz aus dem Kopf gehen wollten.

Aber langsam bekomme ich es hin, mich auf meine Zeit hier zu konzentrieren und mich auf das hier einzulassen. Unsere Pläne ändern sich ständig und manches läuft anders, als ich es mir vorgestellt oder gewünscht habe und das ist manchmal auch okay so. 

Wir reden an diesen langen, teilweise etwas leeren,  Tagen über alles Mögliche. Über längst Vergangenes, noch nicht ganz Vergessenes, über endlose Bucketlisten, über Menschen um uns herum und Menschen die uns beeindrucken, verstehen, abschrecken, über Träume und Hoffnungen, die man selten wagt auszusprechen, über Dinge die wir noch nicht wissen, die sich ändern oder die noch lange unverändert bleiben werden, über Freundschaft die bleibt, über gute und schlechte Situationen die uns bevorstehen, über kleine und große Unterschiede, zukünftige Reisen, Komfortzonen. 

Wir sitzen lesend, schreibend, denkend, in Gedanken träumend nebeneinander. 

Wir tauschen uns aus, schweigen manchmal eine Weile, nehmen mal ein wenig Abstand.

Wir sehen Sonnenuntergänge, Menschen, Unterschiede, Neues und Bekanntes, Wunderschönes.

Wir haben uns mal mehr, mal weniger lieb, aber im Endeffekt sind wir hier zu zweit alleine, sodass wir uns nie lange böse sein können.

Long story short: Ich denke jede Menge nach und rede über jeden kleinen und großen Gedanken. 

So ganz weiß ich nicht, wie ich das hier beenden soll. Vielleicht ist es einfach nur mein Gedankenchaos, was ich hier versucht habe zu sortieren, vielleicht ergibt es auch irgendwie für andere Sinn. 

Irgendwie anstrengend, aber auch schön etwas persönlicheres zu schreiben, was mir im Kopf herumschwirrt. Oft ist es einfach leichter, über Dinge zu schreiben die man tut, als über die, die man fühlt. Vielleicht weil man dabei ehrlich sein muss, ohne zu persönlich zu werden und dann muss das Ganze auch noch irgendwie nachvollziehbar und nicht zu negativ oder überschwänglich oder verkorkst sein. 

Was ich mit dem ganzen Beitrag eigentlich sagen wollte; man braucht oft ein wenig Zeit um an weit entfernten Orten anzukommen, muss sich an einen anderen Tagesrhythmus gewöhnen und kann aus dem 'Nichts' oft etwas machen. Jedenfalls wie ich das soweit bewerten kann.

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