Acht Wochen zuhause, dann auf einmal nur noch drei Tage bis es los nach Thailand ging und jetzt schon 12 Tage unterwegs und fast in Kambodscha. Zeit fliegt und bleibt doch manchmal, einfach so, ganz kurz stehen.
So ganz realisiert, dass ich erst in mehr als zwei Monaten wieder zuhause bin, hab ich immer noch nicht.
Um erstmal ein bisschen in Asien angekommen, bevor wir ins Projekt gehen, haben wir uns in Thailand zwei Wochen Zeit genommen. Eigentlich wollten wir einen Tag früher in Bangkok ankommen, allerdings sind wir nur bis Zürich gekommen, da wir den Anschlussflug verpasst haben und mussten eine Nacht dort verbringen. Also dann Bangkok, Koh Tao und Koh Phangan und wieder ein kurzer Zwischenstopp in Bangkok. Geplant und auch schon gebucht waren, statt den beiden Inseln, Chiang Mai und Pai (beides eher nördlich und somit nicht am Meer). Momentan ist die Luft dort allerdings so sehr verschmutzt, dass es ziemlich ungesund ist und man nur wenige Meter weit gucken kann. Also doch ans Meer, was bei der Hitze, glaube ich, auch besser so war.
Bangkok
Daran
kommt man als Touri irgendwie nicht vorbei. Bangkok ist voller Straßenstände mit unglaublich billigem und guten Essen und Klamotten, bei denen ich mir nie ganz sicher bin ob sie vertrauenswürdig
sind, Taxifahrer, die einen abziehen wollen, Tempel auf der einen und Wellblechhütten auf der anderen Seite, deutscher Touristen (schon fast zu viele davon) und Verkehrschaos. Aber irgendwie mag
ich das Durcheinander hier.
Abends leuchten Lichterketten und Lampions in den Bäumen über den Bars, die Straßen sind voller Menschen (naja, verhältnismäßig für die Off-Season) und es ist auf irgendeine Art
friedlich.
Wir waren drei Nächte dort, in denen wir ganz typisch Touri im Wat Pho, beim Wat Arun, in der China
Town (die mich leider wenig beeindruckt hat; zu große volle Straßen, unschöne Gebäude, Hetze; dafür ein schöner Tempel, ein Latte Frappe und zwei Elefanten auf einer Hauswand) und überall um die
Kao San Road (die tagsüber ruhig und abends voller schreiender Verkäufer und chaotischer Bässen ist) herum waren. Wir haben versucht uns einfach treiben zu lassen und trotz Gewusel um uns herum
entspannt zu bleiben.
Empfehlungen: Mint Hostel, Bananen-Ei-Crepe auf der Kao San Road, Latte Frappe beim Wat Arun
Koh Tao
Warum wir uns für Koh Tao und Koh Phangan, anstatt zum Beispiel für Phuket und Koh Phi Phi, entschieden haben, weiß ich selber nicht mehr genau. Aber ich glaube wir haben intuitiv richtig gewählt.
Koh Tao ist unglaublich schön. Weite, ruhige Buchten, Bars und Restaurants direkt am Strand, Longtail-Boote vorm weiten Meer, unglaublich gute Mango Shakes, Sonnenuntergänge, die schon fast unecht aussehen. Abends gabs zum Beispiel in der Fishbowl Bar ziemlich gute Livemusik direkt am Strand.
Geschlafen haben wir am Sairee Beach, mit dem Mae Haad Beach wohl einer der größten und bekanntesten von Koh Tao. Von dort aus kommt man schnell mit dem Taxi zur Chalok Baan Kao Bay. Beide Buchten irgendwie traumhaft.
Und ich hab's wirklich vermisst. Das Herumreisen, neue Orte sehen, den Backpack verfluchen, Wege suchen, etwas zu genau aufs Geld achten.
Koh Phangan
Vielleicht grade weil Koh Tao so schön war und wir uns dort auf Anhieb wohl gefühlt haben, war Koh Phangan auf den ersten Blick nicht ganz so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Im Nachhinein glaube ich, dass dieser komische erste Eindruck sehr vom Tag abhing. Irgendwie hat vom Gefühl her nichts so richtig gepasst und wir haben uns das Ganze unbewusst ein wenig schlecht geredet.
Aber es war doch noch sehr entspannt und schön dort. Am Strand liegen, versuchen nicht rot zu werden, lesen (und das erste Buch dieses Jahr beenden, woran ich echt was ändern sollte), ein wenig schreiben, dreimal am Tag essen gehen (woran ich mich echt gewöhnen könnte), ein bisschen zu viel auf dem Bett rumhängen.
Wir waren am Ban Tai Beach (grade sehr leer, wenig Restaurants, warmes Wasser und nicht weit von der Halt Moon Party) und am Srithanu Beach (besser zum ins Wasser gehen, süße Resorts).
Empfehlungen: The Blue Parrot (echt billiges, aber gutes Resort)
Bangkok
Auch wenn es mir hier gefällt, hatte ich ehrlich gesagt nicht soo Lust, wieder her zu kommen. Es ist manchmal unruhig und einfach zu heiß, sodass es einem schwer fällt, es wirklich zu genießen.
Viel haben wir hier nicht mehr gemacht, außer nach dem Nachtbus ein wenig Schlaf nachholen, ein paar Dinge aufschreiben, ausdrucken und organisieren und essen.
Wie eine kleine Pause bevor es für uns das erste Mal nach Kambodscha geht.
Wie ich festgestellt und erzählt bekommen habe, ist Thailand wohl eines der touristenfreundlichsten Länder in Asien. Viel westliches Essen, Menschen die englisch verstehen, viele Möglichkeiten um ohne Probleme von A nach B zu kommen, alles irgendwie ein wenig an den Westen angepasst.
Mal sehen, wie das in Kambodscha aussieht.
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Oma (Mittwoch, 17 April 2019 17:12)
Hallo Jana, du hast einen sehr schönen Bericht geschrieben. Jetzt warte ich gespannt auf Berichte aus Kambodscha. Lustig finde ich ja, daß Alexander zur gleichen Zeit in Bangkok war. Ich wünsche dir/euch alles Liebe und Gute. LG. Oma