Nenagh, Limerick, Cork und Cobh

Vor ein paar Monaten, als ich festgelegt habe nach Irland zu fliegen, habe ich mir vorgenommmen, mir alle möglichen "Must-sees" und Highlights rauszuschreiben, die auf meiner geplanten Route liegen, was darin geendet ist, dass ich mir Punkte auf einer Irlandkarte markiert habe, an Orten die mir empfohlen wurden. Schlau wie ich bin natürlich ohne mir dazuzuschreiben, wo genau dieser Punkt liegen soll und was es dort zu sehen gibt.

Jetzt habe ich also diese unbeschriftete Landkarte mit vereinzelten Bleistiftpunkten und würde wirklich gerne wissen, was dahintersteckt. 

Was solls, dann also andere Orte. Also hab ich mich erkundigt, was von hier aus mit dem Bus zu erreichen ist und habs in die vier genannten Städte (wobei Nenagh nur fünf Minuten mit dem Auto von hier entfernt ist und somit nicht wirklich zählt) geschafft.

Auch nachdem ich jeweils für ein paar schöne Stunden in Nenagh, Limerick, Cork und Cobh war, ist Galway nach wie vor meine allerliebste Stadt in Irland. Galway ist lebendig und bunt, direkt bei den Cliffs of Moher, unglaublich schön anzuschauen, voller Straßenmusik am Tag und Livemusik in Pubs am Abend, am besten zu genießen mit einem Glass Bulmers (Apple Cider, der schmeckt wie Apfelsaft, nur viel besser) oder Guinness in der Hand.

Das ist eins der Dinge, die ich generell so sehr an Irland schätze; die Möglichkeit so gut wie jeden Abend in jedem nach so kleinen Örtchen Livemusik hören zu können, für die man trotz jeder Menge Gänsehaut nicht mal bezahlen muss.

Um zurück zum eigentlichen Thema zu kommen; hier meine Eindrücke und Bilder der Orte, die ich in den letzten Wochen besucht habe.

Klein aber fein. Eine Ruine, ein paar Bücherläden (ich konnte bei 3€ nicht nein sagen und hab mir "The Cuckoo's calling" von J. K. Rowling gekauft), ein kleines Museum (ehemaliges Gefängnis, von dem ein Gebäude heute skurrilerweise als Schule genutzt wird), jede Menge Pubs (darunter Rohan's Pub; sehr gute irische Livemusik, lustige Menschen, gutes Guinness, gemütlich), ein sogenanntes Castle (wie auf einem der Bilder zu sehen ein einfacher Turm, in den wir leider nicht reinkamen, da wir um die 10 Minuten zu spät waren) und ein sehr süßes Cafe namens Steeples mit verdammt guten Scones.

Wie eine irische Studentin, die im Ashley Park House arbeitet, es ganz gut auf den Punkt gebracht hat, eine eher praktische als schöne Stadt.

Wir sind für ein paar Stunden einfach herumgelaufen und haben uns dabei die typischen Sehenswürdigkeiten von außen angeguckt, da die meisten Eintritte echt teuer waren. Allerdings war das Essen unglaublich gut, was das Ganze nochmal etwas herausgerissen hat.

Irgendwie tat es auch mal gut (so blöd das auch klingt) sich sein Essen bringen zu lassen und es nicht selbst zu machen und mal was anderes zu sehen.

Wollte ich auf jeden Fall während meiner Irlandreise sehen und habs irgendwie nicht in meine Route eingeplant bekommen. Aber da von Nenagh aus viele Städte mit dem Bus zu erreichen sind, hab ichs dennoch hingeschafft.

Schon vom anfänglichen Gefühl und der Atmosphäre her hats mir dort gefallen, da Cork etwas Inspirierendes, Malerisches an sich hat.

Wir hatten unglaubliches Glück mit dem Wetter (auf dass man sich in Irland wirklich nicht verlassen kann) und kamen uns schon etwas komisch vor in unseren Winterjacken und Schals, die uns vermutlich auf den ersten Blick als Touris geoutet haben.

Mehr oder weniger planlos sind wir durch die Straßen und am Fluß lang gelaufen und ich hab mich über die Blumen an den Fassaden, die lieben Menschen, die Häuser an den Hängen, den Fluss und das gute Essen gefreut.

Fazit: Cork lohnt sich auf jeden Fall mal anzuschauen, auch wenn man durch den Stadtkern an sich innerhalb von ein paar Stunden durch ist. Das Essen ist leider etwas teuer, aber der Carrot Cake (upps, leider vergessen mir den Namen vom Café aufzuschreiben) sehr zu empfehlen. 

Da wir nach einem Tag so gut wie alles in Cork gesehen haben, sind wir spontan für den halben Tag nach Cobh gefahren. Auf den Bildern im Internet, von denen wir eins versucht haben nachzumachen, leider ohne Erfolg, sah das Örtchen irgendwie einladend und sehr niedlich aus, was ich auch nachdem ich dort war nur bestätigen kann.

Wie jedes Mal haben wir uns erstmal auf die Suche nach einem kleinen Cafe gemacht (mit Erfolg) und ich denke die Bilder zeigen alles, was es dort zu sehen gibt. 

Good to know: Der Hafen in Cobh ist der letzte, an dem die RMS Titanic angelegt hat, bevor sie untergegangen ist (ehrlich gesagt wusste ich bis ich in Cobh war nicht mal, dass dieser historische Ort überhaupt in Irland ist. Hoffentlich bin, oder besser war, ich nicht die Einzige mit dieser Bildungslücke).